Bald haben sie es geschafft. Die letzten Tage und Stunden versuchen die Teilnehmer aus Südtirol und dem Piemont noch einmal alles zu geben. Eine große Stütze für die jungen Mädchen und Burschen sind dabei die Fachexperten, die sie lange auf den Wettbewerb vorbereitet haben und die zu wichtigen Vertrauenspersonen geworden sind.


Maschinenbaukonstrukteur Patrick Sanin mit Mitbewerbern aus verschiedenen Ländern (Foto: Alan Bianchi - AB Foto)„Jede und jeder Einzelne unserer Mannschaft gibt täglich sein Bestes. Die gestellten Aufgaben, vor allem aber der mentale und zeitliche Druck verlangen den Fachkräften alles ab. Nun heißt es noch einmal Zähne zusammenbeißen für den Endspurt“, erzählt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Er hat die ehrgeizigen Südtiroler und Piemontesen in den letzten Tagen während des Wettbewerbs immer wieder besucht und motiviert. Alle erbringen weiterhin Höchstleistungen. Vielen ist es gelungen, sich nach der ersten Aufregung sofort auf die Arbeit zu konzentrieren und dabei immer die Zeit im Blick zu halten. „Der dritte Tag ist erfahrungsgemäß einer der anstrengendsten Tage im Wettbewerb, physisch als auch mental. Jetzt ist aber auch noch genügend Zeit, kleine Fehler auszubessern, die vielleicht zu Beginn unterlaufen sind. Wir motivieren die Mädchen und Burschen jeden Abend, konzentriert weiterzuarbeiten und Vollgas zu geben“, berichtet Teamleader Valentin Piffrader.

Eine unverzichtbare Unterstützung leisten im Rahmen des Wettbewerbs neben dem Teamleader auch die einzelnen Fachexperten. Sie bereiten die jungen Teilnehmer – gemeinsam mit den Lehrbetrieben – auf den Wettkampf vor. „Sie spielen aber vor allem während der vier Wettbewerbstage eine entscheidende Rolle. Häufig sind sie es, die die Teilnehmer ermutigen, beruhigen und auch trösten“, weiß lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo. Einige von ihnen haben bereits mehrere junge Menschen auf diesem Erfahrungsweg begleitet. Andere sind ehemalige Teilnehmer und das erste Mal dabei. Alle verfolgen dasselbe Ziel: ihre Schützlinge bestmöglich zu begleiten und ein Erfolgsergebnis einzufahren.

Mehr als ein Wettbewerb

Die WorldSkills sind nicht nur eine Weltmeisterschaft, bei der es um Titel geht. Davon sind die jungen Teilnehmer überzeugt. Schließlich sind alle denselben Herausforderungen ausgesetzt: Konkurrenzdruck, mentale Stärke, Zeitdruck und praktischer Talentecheck. „All dies schweißt auch zusammen“, erklärt Mirko Cutrì, Projektleiter für WorldSkills Italy, „mittlerweile sind zwischen den Kandidaten aus aller Welt Freundschaften entstanden, die weit über die fachliche Kompetenz und den Wettkampfgeist hinausgehen. Trotz der sprachlichen Barrieren hat sich ein Miteinander entwickelt, das von Zusammenhalt und Kontaktfreudigkeit zeugt.“ Es ist eine langjährige Tradition, dass sich in diesem Sinne die Jungtalente als Zeichen der Freundschaft ihre Länderbroschen austauschen. Schlussendlich sind auch diese Kleinigkeiten bedeutende Motivationsspritzen.